Christiane Werner

Christiane Werner ist Malerin und Grafikerin.
Ihre Kindheit vertrachte sie in Berlin, studierte an der Kunsthochschule Berlin-Weißensee und schloss
Ihr Studium der Bildenden Kunst an der Hochschule für Kunst und Design Halle, Burg Giebichenstein 1994 mit dem Diplom ab.
Ein Graduiertenstipendium des Deutschen Akademischen Austauschdienstes führte sie nach Italien.

Seitdem ist sie freiberufliche Künstlerin und seit einigen Jahren in der Baumwollspinnerei Leipzig tätig. Christiane Werner arbeitet intensiv mir dem Medium Druckgrafik und schuf u.a. großformatige Stickereien und Gobelins für Regierungsgebäude in Sachsen-Anhalt.

Sie arbeitet in künstlerischen Projekten mit Verlagen, Museum und Schule, der Yehudi Menuhin Stiftung Deutschland und der Universität Leipzig.

2003 und 2001 erhielt Christiane Werner ein Arbeits- und Aufenthaltsstipendium der Denkmalschmiede Höfgen.
2009 nahm sie am 2. Lichtdrucksymposium im Museum für Druckkunst Leipzig teil.

Christiane Werner ist Mitglied im Bund Bildender Künstler und arbeitet im Vorstand in Leipzig.

Zitat aus dem Artist Statement
„… Ich bin Malerin und Grafikerin. In meinen Druckgrafiken und Zeichnungen setze ich mich mit
den Themen Zeit und Wachstum auseinander.
Ich untersuche Teile von fiktiven und realen Wahrnehmungsprozessen im Zusammenhang mit meinen synästhetischen Erfahrungen, z.B. lösen akustische Reize Farb- und Formwahrnehmungen aus, die wie ein weiteres inneres Bild oder Film im Kopf entstehen.
In der Vorstellung dieser Überlagerung von Bildebenen lasse ich im künstlerischen Prozess
Pinselzeichnungen, Skizzen und Elemente verfremdeter digitalisierter Bilder als Collagen
entstehen, ähnlich der Schichtung der Ebenen im digitalen Bildbearbeitungsprogramm.

Ich sammle und notiere Wortklänge und Textfragmente. Mich interessieren Bilder und Vorstellungen von Systemen – z. B. Strukturen von Beziehungsebenen verschiedener Menschen; die Verflechtung von Wahrnehmung und Träumen und ihre Eingebundenheit in historische und natürliche Zusammenhänge.

Diese Haltung gründet sich in der Erfahrung, dass Systeme Chaos und grandiose Ordnungen hervorbringen, die bizarre Bildwelten entstehen lassen. Ich fahnde danach zuweilen recht unbekümmert in inneren Bildern oder entdecke in Textfragmenten den Kern im Unausgesprochenen. Diese Form von „Unschärfe“ erscheint mir als die Möglichkeit, eine Sache am genauesten zu fassen.
Sie lässt den Gefühlen Platz und erzeugt ein neues eindringliches Bild. Ich spüre diesen Elementen nach, übersetze sie in meine visuelle Welt, finde neue Beziehungen und setze sie bildhaft um.

Die Druckgrafiken sind meist mehrfarbig und ich drucke sie von Hand. Ich kombiniere Holz-, Linolschnitt und Graphitzeichnung. Es entstehen dabei Unikate oder seltener Auflagen bis zu drei Abzügen.
Die Lichtdrucke entstanden in der Lichtdruckwerkstatt im Museum für Druckkunst Leipzig. In diesem aufwendigen Verfahren dienen Gelatine beschichtete Glasplatten als Druckträger. Die Technik wird weltweit nur noch in einer weiteren Werkstatt – in Kyoto – gepflegt und gilt nach wie vor als Verfahren unnachahmlicher Druckqualität …“